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Bei Ärzten, Zahnärzten und im Krankenhaus

Grundsätzlich sollten Sie Ärzten immer Bescheid geben, dass Sie ein Herz-Kreislauf-Problem haben. Eingenommene Medikamente – insbesondere Blutverdünner –  können für die Behandlung wichtig sein. Informieren Sie vor allem auch alle Ärzte und Zahnärzte, die Sie behandeln, und bei Auftreten eines Notfalls das anwesende Personal, dass Sie ein implantiertes Therapiesystem tragen!

Ungefährlich sind:

  • Zahnbohrer und Zahnreinigungsgeräte
  • Röntgenaufnahmen, inklusive Mammografie
  • Ultraschalluntersuchungen
  • EKG-Geräte
  • CT-Aufnahmen

Vorsicht bei MRT-Untersuchungen!

Herzschrittmacher und implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) sind empfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern und die viele Patienten haben MRT-ungeeignete Geräte. Dann werden zur Untersuchung des Brustraumes andere Methoden angewendet.

In Fällen, in denen eine MRT-Untersuchung [Beim Arzt>>Untersuchungen>>MRT: Magnetresonanztomografie] außerhalb des Brustkorbs notwendig ist, gilt es abzuwägen: Ist das Risiko für solche Patienten unter Vorsichtsmaßnahmen akzeptabel oder überwiegt das Risiko eines Geräteaustauschs?

Besprechen Sie Schutzmaßnahmen mit Ihren Ärzten!

Falls eines der folgenden medizinischen Verfahren bei Ihnen geplant ist, müssen und können Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

  • Diathermie: Hier erzeugt ein elektrisches Feld hohe Temperaturen im Körpergewebe. Dies kann das Aggregat beschädigen.
  • Elektrokauterisierung: Das elektrische Gerät dient bei chirurgischen Eingriffen zur Blutstillung. Bei einem solchen Eingriff muss Ihr Aggregat ausgeschaltet sein.
  • Therapeutische Strahlenbehandlung bei Krebs.
  • Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS): Ein solches Gerät kann zur Behandlung chronischer Schmerzen verschrieben werden.

Was Sie sonst noch tun können:

  • Halten Sie die Nachsorgetermine ein, auch wenn Sie sich wohlfühlen!
  • Nehmen Sie Ihre verordneten Medikamente nach Vorschrift ein! Oft werden nach Implantation eines Herzinsuffizienz-Therapie-Systems die regelmäßig einzunehmenden Medikamente besser vertragen.
  • Möglicherweise hat Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin mit Ihnen vereinbart, dass Sie ihn bzw. sie informieren, wenn Sie eine Therapie von Ihrem Aggregat erhalten haben oder Sie einen abnormalen Herzrhythmus spüren. Bitte halten Sie sich an diese Vereinbarung!
  • Über diesen Artikel

    Autor: Redaktion

    Aktualisierung: 03.05.2023

    Literatur:

    • Sommer T et al. MR-Untersuchungen bei Patienten mit Herzschrittmachern und implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren. Rofo. 2017; 189(3): 204-217.
    • Meyer R. Kernspintomografie bei Patienten mit Herzschrittmachern: Das Risiko eines Standard-MRT kann akzeptabel sein. Dtsch Arztebl 2017; 114(13): A-636 / B-548 / C-534.

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