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Blutplasma und Blutserum:
der flüssige Bestandteil des Blutes

Der flüssige Teil des Blutes, das Blutplasma, besteht zu mehr als 90 % aus Wasser und zu 10 % aus darin gelösten Substanzen. Blutplasma ohne Gerinnungsfaktoren wird als Blutserum bezeichnet.

Woraus besteht Blutplasma?

Eiweiße (Proteine)

  • Den größten Anteil der rund 120 Proteine, die im Blutplasma enthalten sind, haben mit ca. 60 % die Albumine. Sie halten den osmotischen Druck aufrecht und verhindern damit, dass zu viel Wasser ins Gewebe austritt. Albumine sind auch die Transportproteine des Körpers.
  • Andere Proteine, die Globuline, haben vor allem Abwehrfunktionen. Sie stellen die zweite große Gruppe der Eiweiße. Immunglobuline werden als Antikörper bezeichnet. Sie binden und markieren Mikroorganismen, damit das körpereigene Abwehrsystem sie besser erkennt und ausschaltet.
  • Weitere Eiweiße, wie das Fibrinogen und andere Enzyme bzw. Gerinnungsfaktoren, werden für die Blutgerinnung benötigt. Eine Reihe von Hormonen sind ebenfalls Proteine.

Weitere Bestandteile des Blutplasmas

Blutplasma dient auch als Transportmedium für Stoffwechselprodukte und für die im Plasma gelösten Substanzen. Blutplasma liefert die benötigten Stoffe, die dem Blut an Ort und Stelle entzogen werden. Andererseits geben Zellen Abbauprodukte des Stoffwechsels an das Blutplasma ab, das sie zur Entgiftung und Ausscheidung transportiert.

  • Nährstoffe: Glukose, Aminosäuren, Lipide, Vitamine
  • Mineralien (Elektrolyte): Natrium, Kalzium, Kalium, Magnesium, Chlorid, Phosphat
  • Abbauprodukte: z. B. Kreatinin, Harnstoff

Blutplasma: Bestimmung von Laborwerten

In der Medizin lassen sich aus Abweichungen der Menge bestimmter Stoffe im Blut, die im Labor gemessen werden, auf Krankheiten schließen. Diese für die Erkennung von Krankheiten wichtigen Stoffe bezeichnet man als Laborwerte.

Blutplasma zur Behandlung

Die im Plasma enthaltenen Proteine sind für medizinische und pharmazeutische Zwecke wichtig. Sie werden in der Notfallmedizin eingesetzt, aber auch zur Behandlung schwer und chronisch kranker Menschen.

Allerdings werden heutzutage immer mehr Proteine gentechnisch hergestellt. Daher ist immer weniger Spenderblut für die Aufbereitung von Proteinen aus Blutplasma erforderlich.