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Magnetresonanztomografie – Kernspintomografie

Bei einer Magnetresonanztomografie, kurz MRT (auch Kernspintomografie genannt), werden mit Hilfe von starken Magnetfeldern und Radiowellen detaillierte Schichtbilder des Körpers erzeugt und am Computer als Querschnitt dargestellt oder zu  dreidimensionalen Ansichten zusammengesetzt. Auch die Darstellung sich bewegender Organe, z. B. des schlagenden Herzens, ist möglich.

Mit der Magnetresonanztomografie des Herzens lassen sich in einem Untersuchungsgang wichtige Informationen zur Anatomie und Funktion des Herzens gewinnen. Einerseits wird die Struktur des Herzens untersucht, z. B. von Herzmuskel, Herzhöhlen, Herzklappen und Blutgefäßen. Zusätzlich erhält die Ärztin bzw. der Arzt wichtige Informationen über die Funktion des Herzens, z. B. zum Schlagvolumen, zur Auswurfleistung und zur Kontraktionsfähigkeit des Herzens.

  • Einsatzgebiete

    Die Magnetresonanztomografie ist ein schonendes Verfahren, da sie ohne Röntgenstrahlen auskommt. Sie kann bei verschiedenen Herzerkrankungen eingesetzt werden, z. B.

  • Ablauf der MRT-Untersuchung

    Bei der Magnetresonanztomografie des Herzens (kardiale MRT) werden Sie zur Untersuchung auf einer beweglichen Liege in das röhrenförmige Untersuchungsgerät geschoben. Das Gerät ist während der Untersuchung geschlossen. Sie werden jedoch die ganze Zeit vom medizinischen Personal überwacht und zu Beginn der Untersuchung erhalten Sie  eine Klingel, mit der Sie sich jederzeit bemerkbar machen können.

    In manchen Einrichtungen stehen inzwischen auch offene MRT-Geräte zur Verfügung, in denen sich sensible Patienten weniger eingeengt fühlen.

    Wichtig ist es, dass Sie sich während der Untersuchung nicht bewegen und gleichmäßig atmen.

    Bei der Aufnahme der Bilder sind relativ laute, klopfende Geräusche zu hören, die von manchen Patienten als störend empfunden werden. Dieses Klopfen wird durch an- und abschaltende Magnetfelder erzeugt. Um diese Geräusche zu dämpfen, erhalten Sie einen Ohrenschutz oder können Musik über einen Kopfhörer hören.

    Bei der Untersuchung des Herzens und der herznahen Blutgefäße kann es nötig sein, dass ein in der Regel gut verträgliches Kontrastmittel über eine Vene gespritzt wird, um die verschiedenen Gewebe besser unterscheiden zu können.

  • Vorsicht bei Metall und implantierten Geräten!

    Wegen des starken Magnetfelds ist bei Metallteilen Vorsicht geboten. Daher müssen alle metallischen Gegenstände vor Beginn der Untersuchung abgegeben werden. Dazu zählen auch Uhren, Hörgeräte sowie Scheck- oder Kreditkarten.

    Metallische Fremdkörper im Körper wie z. B. feste Zahnprothesen, künstliche Gelenke oder Metallplatten oder -schrauben, die nach einer Operation von Knochenbrüchen verwendet werden, stellen in der Regel keine Gefährdung dar. Erwähnen Sie diese aber dem medizinischen Personal gegenüber.

    Bitte geben Sie unbedingt an, wenn Sie evtl. folgende metallhaltige Teile im Körper tragen:

    • Implantierbare Therapiegeräte wie z. B. Herzschrittmacher, ICD, CRT-Gerät
    • Gefäßstützen wie Stents oder Gefäßclips
    • eine künstliche Herzklappe
    • Metallsplitter

    Keine Untersuchung von Patienten mit implantierten Therapiesystemen!

    Bei implantierbaren Therapiesystemen kann es im Magnetfeld zu Fehlfunktionen kommen, was die Therapiesysteme schwer schädigen kann. Träger von implantierbaren Therapiesystemen wie z. B. einer kardialen Resynchronisationstherapie (CRT, CRT-D), einem Herzschrittmacher oder einem Defibrillator (ICD) dürfen in der Regel keine Magnetresonanztomografie durchführen lassen und sollten auch keinen MRT-Raum betreten. Eine Ausnahme bilden spezielle, MRT-taugliche Herzschrittmacher.

    Auch Träger von Insulinpumpen oder Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten) dürfen nicht untersucht werden.

  • Ergebnisse

    Mit einer Magnetresonanztomografie erhält der Arzt genaue Informationen darüber, in welchem Teil des Herzens und der herznahen Blutgefäße Störungen vorliegen, z. B.

    • welche Teile des Herzmuskels nach einem Herzinfarkt abgestorben oder vernarbt sind
    • ob die Durchblutung des Herzmuskels gestört ist, z. B. bei koronarer Herzkrankheit. Dazu wird den Patienten häufig ein Medikament verabreicht, das die Herztätigkeit steigert. So kann die Ärztin bzw. der Arzt erkennen, wie gut der Herzmuskel unter Belastung durchblutet ist und welche Herzbereiche dabei nicht genügend mit Blut versorgt werden.
    • ob der Herzmuskel und die Herzhöhlen verdickt oder vergrößert sind, z. B. bei Herzinsuffizienz und Kardiomyopathie.
    • ob die Herzklappen krankhaft verändert sind, z. B. bei Herzklappenerkrankungen.
    • eine Entzündung vorliegt, z. B. bei Herzmuskelentzündung.
    • ob sich im Herzen Blutgerinnsel gebildet haben, z. B. bei Vorhofflimmern.