
Im Notfall
Das kann auch Ihnen passieren: Ihr Gegenüber wird kreidebleich, fällt um und reagiert nicht mehr. Sie überlegen: Was ist zu tun – und wie?
Schritt eins: Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Zustand der betroffenen Person und alarmieren Sie dann den Rettungsdienst! Es ist besser, unter Umständen noch mal anzurufen und den Alarm abzublasen, als wertvolle Zeit zu vergeuden. Ähnliches gilt, wenn bei einem Unfall jemand schwer verletzt wurde.
Notrufnummern
Die europäische Notrufnummer 112 können Sie von jedem Festnetz- und Mobiltelefon überall in der EU kostenlos anrufen. Sie gelangen unmittelbar zu den Notrufdiensten – Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr. Somit gelten folgende Notrufnummern:
… in Deutschland
- 112: Europäische Notrufnummer (Festnetz und Handy: ohne Vorwahl)
- 110: Polizeinotruf (Festnetz und Handy: ohne Vorwahl)
… in Österreich
- 112: Europäische Notrufnummer (Festnetz und Handy: ohne Vorwahl)
- 133: Polizeinotruf (Festnetz und Handy: ohne Vorwahl)
- 144: Sanitätsnotrufnummer / Rettung
… in der Schweiz
- 112: Europäische Notrufnummer (Festnetz und Handy: ohne Vorwahl)
- 117: Polizeinotruf (Festnetz und Handy: ohne Vorwahl)
- 144: Sanitätsnotrufnummer / Ambulanz
Bedenken Sie: Sicherheit geht vor! Nach einem Verkehrsunfall z. B. sollten Sie zunächst die Unfallstelle absichern.
Die 5 W
Wenn Sie im Notfall anrufen, teilen Sie so rasch es geht Folgendes mit:
- Wo geschah es?
Machen Sie möglichst genaue Angaben über den Notfallort: Ort, Straße, Hausnummer, etc.! - Was geschah?
Beschreiben Sie die Notfallsituation kurz, damit die Rettungsleitstelle alle erforderlichen Maßnahmen einleiten kann! - Wie viele Verletzte?
Geben Sie die Anzahl der betroffenen Personen an, damit genug Kranken- und Rettungswagen zum Transport der Verletzten kommen! - Welche Art von Verletzungen?
Weisen Sie auf lebensbedrohliche Verletzungen hin, damit ggf. der Notarzt angefordert wird! - Warten auf Rückfragen
Denken Sie daran: Das Gespräch wird immer von der Leitstelle beendet; sie hilft Ihnen auch bei der Schilderung des Notfalls.
Weitere Schritte
Dank Handys und Smartphones kann man den Notruf schnell tätigen, ohne weggehen zu müssen und während man eventuell schon erste Schritte unternimmt. Hier ein Überblick, mit dem Sie Ihr Erste-Hilfe-Wissen ein wenig auffrischen können.
- Basis-Check
Wie ist der Zustand des Patienten? Davon hängen weitere Maßnahmen ab.
- Herz-Lungen-Wiederbelebung
Bereits kurz nach einem Atemstillstand gehen die ersten Gehirnzellen zugrunde, nach zwei bis drei Minuten setzt das Herz aus. Eile ist geboten!
- Defibrillation
An vielen öffentlichen Plätzen in Deutschland gibt es mittlerweile einsatzbereite Defibrillationsgeräte für den Herz-Notfall.
Bitte bedenken Sie:
Diese Informationen ersetzen keinen Erste-Hilfe-Kurs!
Bei Unglücksfällen zu helfen, ist nicht nur eine moralische, sondern auch eine gesetzliche Pflicht.