
Könnte Blutplasma Herzen heilen? © Simone Hainz / pixelio
Blutplasma als Medizin fürs Herz?
Im flüssigen Anteil des Blutes befinden sich eine Reihe medizinisch interessanter Substanzen. Unter anderem wird Blutplasma (bzw. daraus hergestellte Medikamente) wegen seines Gehalts an Gerinnungsfaktoren zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen verwendet.
Eine neue Studie deutet darauf hin, dass es auch zur Behandlung von Herzmuskelproblemen eingesetzt werden könnte. Dabei geht es vor allem um die Regeneration von beschädigtem oder geschwächtem Gewebe wie nach Herzinfarkt oder bei einer Herzschwäche. Diese Regeneration ist zum einen möglich, weil sich Zellen immer wieder teilen, und zum anderen, weil bei diesem Prozess aus Stammzellen neue Zellen des betreffenden Organs gebildet werden. Diese Fähigkeiten lassen aber während des Alterungsprozesses der Zellen nach.
Wissenschaftler aus Bad Oeynhausen und Bielefeld haben nun einen Verjüngungseffekt von Blutplasma auf isolierte menschliche Herzstammzellen (Stammzellen, die im Herzen „lagern“) nachgewiesen. Vor allem das Blutplasma junger Plasmaspenderinnen enthält die Substanzen, die offenbar den Alterungsprozess der Stammzellen ausbremsen. Eine klinische Nutzung dieses Effektes könnte z. B. helfen, Infarktschäden am Herzen auszuheilen.