
Bayerns erste Herzinsuffizienzsportgruppe. © Klaus Ebert / DZHI
Sinnvoll: Training bei Herzinsuffizienz
Menschen mit Herzschwäche sollten vorsichtig mit sportlicher Belastung sein. Aber nicht zu vorsichtig, wie eine Studie aus Würzburg vor Kurzem bewies. Zwölf Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Pumpleistung des Herzens (Ejektionsfraktion < 45 %, NYHA Klasse II/III) trainierten wöchentliches unter ärztlicher Aufsicht und nach Anleitung von speziell ausgebildeten Übungsleitern ihre Ausdauer, Kraft und Koordination.
Während des Trainings trug jeder Teilnehmer einen Aktivitätstracker mit integrierter Pulsuhr. Vor Studienbeginn sowie nach vier, acht und zwölf Monaten wurden die Teilnehmer umfassend untersucht. Neben einem Herzultraschall, Herz-Lungen-Belastungstest und 6-Minuten-Gehttest gab es einen Fragebogen zur Lebensqualität.
Nach einem Jahr halbierte sich der Biomarker für Herzinsuffizienz, der so genannte NT-proBNP-Wert. Die Auswurffraktion erhöhte sich von durchschnittlich 36 % auf 41 %. Die Leistungsfähigkeit und Aktivität im Alltag wurden maßgeblich verbessert und somit auch die Lebensqualität.
Was bedeutet das für Sie?
Wenn Sie an Herzinsuffizienz leiden, machen Sie Sport! Sprechen Sie aber bitte unbedingt vorher mit Ihrem Kardiologen bzw. Ihrer Kardiologin. Ihre Krankenkasse kann Ihnen Herzsportgruppen nennen.
Trainiert wird unter Anleitung von für den Herzsport ausgebildeten Übungsleitern sowie unter ärztlicher Kontrolle. Deshalb ist ein Arzt bei den Trainingsstunden immer dabei. Wie intensiv Sie trainieren, richtet sich nach Ihrer Belastbarkeit (in Watt) und Ihrer Trainingsherzfrequenz, die Ihr Kardiologe feststellt.