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Lakritzkonfekt. Die schwarze Leckerei tut Hals und Magen gut. Es erhöht aber auch den Blutdruck. © Marion Wellmann / Pixabay

Lakritz tut Hals und Magen gut. Es erhöht aber auch den Blutdruck. © Marion Wellmann / Pixabay

Leckeres Lakritz – Vorsicht bei Bluthochdruck!

Lakritz (oder Lakritze) ist den meisten Menschen hierzulande als süße oder auch salzige Leckerei ein Begriff. Der eingedickte Saft der Süßholzwurzel ist aber schon seit der Antike als Medizin im Einsatz. Bis heute wird seine schleimlösende Wirkung z. B. für Hustensaft genutzt. Außerdem wirkt Lakritz antibakteriell, entzündungshemmend, antiviral und beruhigt die Magenschleimhaut. 

Die in Lakritz enthaltene Glycyrrhizinsäure wirkt auch auf das Kalium-Natrium-Gleichgewicht und beeinflusst den Wasserhaushalt im Körper. In der Folge kann der Blutdruck steigen, es können sich Ödeme bilden und sogar Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät deshalb, die Aufnahme von Glycyrrhizin auf unter 100 Milligramm pro Tag zu beschränken. Das sind maximal 50 g Kinderlakritz. Bei Produkten, die als „Extra starkes Erwachsenenlakritz“ oder „kein Kinderlakritz“ gekennzeichnet sind, ist der Anteil an Glycyrrhizinsäure höher; meist ist zudem Salmiaksalz zugesetzt, das den Blutdruck zusätzlich erhöhen kann. Darum sollte man von Erwachsenenlakritz nicht mehr 5 g an einem Tag essen. Problematisch können auch lakritzhaltige Getränke sein wie die in der arabischen Welt beliebten Aufgüsse aus Lakritz- bzw. Süßholzpulver.

Dennoch: In Maßen genossen und als Zutat in Mitteln der Hausapotheke ist Lakritz durchaus gesund. Nur Menschen mit Bluthochdruck oder Herzrhythmusproblemen sollten ganz auf Naschwerk und Getränke mit Lakritz bzw. Süßholz verzichten – sicher ist sicher.