
Eine Mitralklappeninsuffizienz kann zu einer schweren Herzschwäche führen. © yodiyim / stock.adobe.com
Ein Mitralklappen-Clip kann Leben retten
Die Mitralklappeninsuffizienz (auch Mitralinsuffizienz) ist der Europa zweithäufigste Herzklappenfehler. Dabei schließt die Klappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer nicht richtig. Beim Pumpen fließt immer etwas Blut in den Vorhof zurück. Das heißt zum einen, dass nicht so viel Blut wie vorgesehen in den Kreislauf gedrückt wird, und zum anderen kann sich im Laufe der Zeit der Vorhof ausdehnen, was wiederum die Undichtigkeit der Klappe verstärkt.

Bei leichten Formen der Mitralinsuffizienz genügt in der Regel, das Fortschreiten der Erkrankung zu beobachten. Bei schweren Varianten sind eine Therapie nötig. Sie kann aus Medikamenten bestehen, auch Operationen zum Wiederherstellen oder Ersatz der Mitralklappe sind üblich, wenn es der Gesundheitszustand des Patienten zulässt.
In den vergangenen Jahren wurde die minimal-invasive Technik des Clip-Verfahrens eingeführt: Ein Katheter wird über das venöse System vorgebracht, über eine Metallklammer werden die undichten Segel teilweise zusammengeheftet.
Die COAPT-Studie mit 610 Patienten zeigte einen klaren Vorteil: 35,8 Prozent der „Clip-Patienten“ wurden nach dem Eingriff pro Jahr erneut stationär eingewiesen, gegenüber 67,9 Prozent in der Gruppe mit einer optimalen medikamentösen Therapie. Auch die Sterblichkeit sank deutlich (29,1 % Clip / 46,1, % Medikamente).