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Glossar: Wichtige Begriffe rund um Herz und Kreislauf

Hier finden Sie wichtige Begriffe rund um Herz und Kreislauf.

Kalziumkanalblocker

Kalzium spielt eine Rolle bei Erregungsprozessen, die unter anderem mitbestimmen, ob und wie stark Muskelzellen kontrahieren. In diesem Zusammenhang werden Kalziumionen aufgrund von Spannungsunterschieden durch feine Kanälchen ins Zellinnere transportiert. Diesen Vorgang bremsen Kalziumkanalblocker. Durch den geringeren Kalziumeinstrom in die Zelle ziehen sich z. B. die Muskelzellen der Blutgefäße nicht mehr so stark zusammen, das Gefäß weitet sich, der Blutdruck sinkt. Außerdem werden die Erregungsbildung und Erregungsleitung im Herzen gehemmt, ein zu schneller Herzrhythmus kann so gebremst werden. Kalziumkanalblocker werden auch als Kalziumantagonisten bezeichnet.

Kammerflimmern

Krankhaft gesteigerter Herzschlag. Das Herz zuckt mehrere Hundertmal in der Minute, ein koordiniertes Schlagen ist nicht mehr möglich. Es wird kein Blut mehr in den Körper gepumpt. Kammerflimmern ist die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod. Mehr dazu hier.

kardial/Kardio…

das Herz betreffend

Kardiogener Schock

Ein Schock ist ein akutes Kreislaufversagen mit ungenügender Sauerstoffversorgung lebenswichtiger Organe. Ist eine Schädigung des Herzens der Grund dafür, spricht man von einem kardiogenen Schock.

Kardiomegalie

Vergrößerung des Herzens. Grund können eine Verdickung des Herzmuskels oder eine Erweiterung einer oder mehrerer Herzkammern sein.

Kardiomyopathien

Die Kardiomyopathien sind Herzmuskelerkrankungen, die verschiedene Ursachen haben können. Häufig führt eine Kardiomyopathie zu den klinischen Symptomen einer Herzinsuffizienz. Auch Entzündungen des Herzmuskels, Myokarditis genannt, können bei schweren Verläufen zu einer Herzinsuffizienz führen. Mehr dazu hier.

Kardiotraining

siehe Cardiotraining

kardiovaskulär

Herz und Blutgefäße betreffend

Kardioversion

Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus beim Auftreten von Herzrhythmusstörungen.

A: medikamentöse Kardioversion

B: elektrische Kardioversion: Durch einen Stromstoß über die Brust. Im Unterschied zur Defibrillation wird mit einer geringen Energie gearbeitet und es der Stromstoß wird genau zum passenden Moment abgegeben, der mittels EKG bestimmt wird.

Karzinom

bösartige Gewebeveränderung, die von Zellen aller Organe ausgehen kann

KHK – Koronare Herzkrankheit

Herzkranzgefäßerkrankung. Mehr zu Ursachen, Diagnostik und Therapie hier.

Kipptisch-Test

Mit dem Kipptisch-Test prüft man Anpassung des Blutdrucks, z. B. bei ungeklärten Ohnmachtsanfällen (Synkope). Ablauf: Die zu untersuchende Person wird auf einen kippbaren Tisch geschnallt. 15 Minuten bleibt sie flach liegen, dann wird der Tisch aufgerichtet, um die Reaktion zu testen (Schwindel oder Ohnmacht).

Klappenvitium

angeborene oder erworbene Funktionsstörung einer Herzklappe, Herzklappenfehler; Mehrzahl: Klappenvitien

Koagulation

Wenn sich die in einer Flüssigkeit gelösten oder fein verteilten Teilchen zusammenlagern, spricht man von Koagulation. Je nachdem, um was für Teilchen und welche Flüssigkeit es geht, bilden sich Flocken oder Gelee.

Im Körper von Lebewesen betrifft das vor allem Eiweiße. Sie verklumpen (denaturieren) z. B. bei hohen Temperaturen, durch Schwermetalle sowie Säuren und Basen. Beim Prozess der Blutgerinnung „verklumpt“ das Eiweiß Fibrin und bildet eine Art Netz, welches das Blut aufhält. Zusammen mit den im Netz „gefangenen“ Blutkörperchen bildet es ein Blutgerinnsel (Thrombus).

Kontrollierte Studie

Eine Studie, in der die Wirkung einer neuen Behandlungsform bzw. eines neuen Medikaments im Vergleich mit einer etablierten Behandlung oder einem Scheinmedikament (Placebo) untersucht wird. Eine Patientengruppe erhält den neuen Wirkstoff, die Kontrollgruppe bekommt eine Vergleichssubstanz oder -behandlung oder ein Placebo.

Korotkow-Geräusch (Korotkoff-Geräusch)

das Geräusch, das bei einer Blutdruckmessung mit einem Stethoskop zu hören ist